St. Oliver Plunkett
wurde 1625 in Loughcrew in Irland geboren und verbrachte seine Jugend in der Zeit der härtesten Katholikenverfolgung. Mit 16 Jahren reiste er nach Rom, um sich dort auf den Dienst eines Missionars vorzubereiten. 1669 ernannte ihn Papst Clemens XI. zum Erzbischof von Armagh und Primas von Irland. Bis zu seiner Verhaftung im Jahr 1679 baute er unter unsäglichen Mühen und Entbehrungen die Seelsorge in Irland wieder auf. Da sich kein Gericht fand, das bereit gewesen wäre, ihn wegen Hochverrates zu verurteilen, wurde er rechtswidrig nach London verschleppt, dort zum Tode verurteilt und aufs grausamste hingerichtet. Aus den Prozessakten geht hervor, dass er um seines Glaubens und um die Treue zum Papst willen den Martyrertod erlitt.
1683 kam durch seinen Freund und Mitgefangenen, den späteren Abt Corker, der Leichnam nach Lamspringe. Dorthin waren schon 40 Jahre vorher englische Benediktiner geflüchtet und hatten in der Abtei eine neue Heimstatt gefunden.
200 Jahre ruhte Oliver Plunkett dort in der Krypta. 1883 wurden seine Gebeine in der Vorbereitung auf die Seligsprechung (1920) aus dem Grab genommen. Von seinen Reliquien kam sein Haupt nach Drogheda in Irland, ein Teil von ihnen nach Downside in England. Einige Reliquien blieben in Lamspringe. Sein Grab ist zu einer Stätte der Verehrung geworden. Ein neuer Schrein birgt die Reliquien und hat bei der Erneuerung der Klosterkirche von Lamspringe unter dem Altar seine Aufstellung gefunden.
Oliver Plunkett wurde am 12. Oktober 1975 heilig gesprochen.